Im Frühjahr 2012 startete das Projekt „Lesementoring Suhr“ (AG). Vorwiegend ältere Menschen vermittelten Kindern der Klassenstufen 1-6 Freude und Spass an der Sprache und am Lesen. Zunächst konnten drei Männer und acht Frauen für diese besondere Sprachförderung gewonnen werden. Seit dem Schuljahr 2012/2013 sind nun insgesamt 22 Lesementor*innen in der Bibliothek, im Museum, am Mittagstisch Feld und im Katholischen Pfarrzentrum im Einsatz. 35 Kinder haben einmal wöchentlich die Gelegenheit, mit ihren Mentor*innen zu lesen, aber auch zu rätseln oder Sprachspiele zu spielen. Das Projekt versteht Leseförderung als Sprachförderung und setzt daher nicht nur Bücher ein, sondern alles, was Sprachschatz und -verständnis erweitern hilft.
Die Wirkung des Projekts beschreibt ein Vater: „Meine Tochter hat wirklich lesen gelernt. Sie liest jetzt gerne und freut sich immer auf das Treffen mit ihrer Mentorin. Wir haben sie noch nie daran erinnern müssen.“ Aber auch die Mentor*innen freuen sich auf die Lesestunden mit den Kindern. „Es macht mir grossen Spass, den Kindern Freude an der Sprache zu vermitteln. Ausserdem lerne auch ich viel dabei, denn ich muss mich ja auf die Stunden vorbereiten und versuchen, Vorlieben und Themen der Kinder zu berücksichtigen.“
Dieses erfolgreiche generationenverbindende Projekt zeigt, wie wichtig es ist, Möglichkeiten und Angebote zu schaffen, damit erwachsene Personen ihre Kompetenzen freiwillig einbringen können. Im besten Falle profitieren alle Generationen davon. Im Projekt „Lesementoring Suhr“ sind dies die Kinder, weil sie ein breiteres Sprachverständnis entwickeln und besser lesen lernen, die Eltern, weil ihren Kindern Zeit und Aufmerksamkeit geschenkt wird und die Mentor*innen, weil sie ihren Erfahrungsschatz an jüngere Menschen weitergeben können.
Unterstützung
Kanton Aargau – Paul Schiller Stiftung – Ria & Arthur Dietschweiler Stiftung – Stiftung Mercator Schweiz – The Ramsay Foundation